Glücksübung: Dankbarkeit zeigen
Das Gute im eigenen Leben erkennen - und wem man es zu verdanken hat. Verbundenheit erleben und sich selbst und andere glücklich machen, indem man seinen Dank ausdrückt - das ist das Geheimnis dieser Übungen für mehr Zufriedenheit.
Inhalt
- Dankesbesuch
- Wofür bin ich dankbar?
- Dankbarkeit im Alltag ausdrücken
Zunehmend erkennt die wissenschaftliche Forschung den Wert der Dankbarkeit für die seelische Gesundheit. Dankbarkeit hat sich als eine Stärke erwiesen, die besonders viel zum Wohlbefinden und zur Lebenszufriedenheit beiträgt. Daher suchen Wissenschaftler wie der Glücksforscher Prof. Martin Seligman oder der kanadische Psychotherapeut Dr. Tayyab Rashid nach Wegen, Dankbarkeit gezielt einzusetzen, um Zufriedenheit zu steigern. Mit Erfolg. Hier finden Sie einige Übungen aus dieser Forschung, die Sie selbst ausprobieren können.
Dankesbesuch
Schließe die Augen und denke an eine noch lebende Person, die etwas Wichtiges für dich getan hat und der Du nie richtig gedankt hast. Schreib ihr einen etwa 300 Wörter langen Brief. Fasse in Worte, warum Du diesem Menschen dankbar bist, was er oder sie Gutes für dich getan hat und was du ihm oder ihr schon immer sagen wolltest. Schick den Brief nicht ab. Ruf die Person, an die du denkst, stattdessen an und fragen Sie, ob du sie besuchen kannst. Wenn sie dir die Tür öffnet, lies ihr den Brief vor. Diese Übung kann dich für mehrere Wochen glücklicher machen.
Du traust dich nicht? Dann schreibe den Brief einfach, ohne ihn zu überbringen oder abzusenden. Vielleicht fasst du dir doch irgendwann ein Herz, den anderen deine Gedanken wissen zu lassen.
Wofür bin ich dankbar?
Vielleicht möchtest du auch erst einmal mit dieser Variante beginnen:
Denk darüber nach, wofür Du dankbar sein kannst. An die vielen kleinen und großen Dinge in Deinem Leben, die schön oder bedeutsam für dich waren, wo Du vielleicht bevorzugt oder besonders beschenkt wurdest - mit Talenten, mit Freunden oder Familie, mit guten Gesprächen, mit Erfolg, Widerstandskraft, Durchhaltevermögen oder anderem. Nimm dir Zeit. Vielleicht entdeckst du Dinge, für die du dankbar sein kannst, an die du nie zuvor gedacht hast.
Wenn du möchtest, beginn mit einem Dankbarkeitstagebuch und notieren jeden Tag die Erlebnisse und Ereignisse, für die du dankbar bist.
Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.
Francis Bacon
Dankbarkeit im Alltag ausdrücken
Dankbarkeit wirkt sich positiv auf deine Beziehungen zu anderen aus. Überlege, wo Du im Alltag Gelegenheit hättest, Dankbarkeit zu fühlen und zu zeigen. Vielleicht nimmst du dir erst einmal vor, darauf acht zu geben, wann Du "Danke" sagst und es auch so meinst. Oder Du überlegst dir, wer eigentlich zu deinem Erfolg oder deinem Wohlbefinden beiträgt und wie du ihm oder ihr danken kannst. Wenn du jemandem dankst, mach es konkret und sage genau, wofür du dankbar bist. Und warum dankst du nicht einfach einmal den Menschen, die Gutes tun, das wir oft für selbstverständlich nehmen? Zum Beispiel dem Post- oder Paketboten, der Putzkraft oder dem Müllwerker.