Hautpflege im Winter

Hautpflege im Winter ist so eine Sache. 

Die kalte Luft, eisige Winde und Räume mit trockener Heizungsluft setzen unserer äußeren Schicht ganz schön zu. 


Dabei vergessen wir häufig, dass es sich bei unserer Haut nicht um eine abstreifbare Hülle handelt, sondern um das größte Organ des menschlichen Organismus, dem wir oftmals einiges zumuten.


Kurz zur Haut

Die wenigsten Menschen wissen etwas über die Haut, deren Aufbau und ihren umfangreichen Funktionen. Doch nicht umsonst wird die Haut als Spiegel der Seele bezeichnet. An ihr ist letztendlich deutlich zu erkennen, was wir unserem Körper über die Jahre alles so zugemutet haben.


Genauso individuell, wie die Menschen, sind auch die verschiedenen Hauttypen. Unterscheiden lassen sich diese nicht nur durch die Pigmentierung, sondern auch an ihrem Fettgehalt und daran, wieviel Sonne sie vertragen.


Aber ganz egal, welchem Hauttyp Sie sich zuordnen – eines ist für alle gleichsam wichtig: Die richtige Hautpflege. Im Winter wie im Sommer ist diese essenziell für ein strahlendes Aussehen.  


Funktionen der Haut

Als größtes unserer Organe hat die Haut nicht nur eine Schutzfunktion, sondern sie dient zusätzlich der Atmung und dem Stoffwechsel. Außerdem reguliert sie den Wärmehaushalt unseres Organismus und ist Ausscheidungs- und Tastorgan.


Ist die Haut gesund, stellt sie den besten Schutz gegen Viren, Bakterien und Pilzen dar. Und last but not least hat sie im derzeitigen Schönheitswahn einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Psyche und die Lebensqualität eines Menschen.


Der Aufbau der Haut

Unsere Haut besteht aus drei unterschiedlichen Schichten:


1. Oberhaut

Sie liegt an der Oberfläche und setzt sich aus der Hornschicht, der Stachelzellschicht und der Basalzellschicht mit den pigmentbildenden Zellen zusammen. Sie erneuert sich alle 4 Wochen komplett, indem Zellen nach dem Absterben abgestoßen werden, während sich ununterbrochen neue Zellen bilden.


2. Lederhaut

Sie ist etwas dicker als die Oberhaut und schließt sich direkt an diese an. In ihr sind Blut- und Lymphgefäße sowie Haarwurzeln, Nervenenden, Schweiß-, Duft- und Talgdrüsen angelegt.


3. Die Unterhaut

Sie stellt das Bindeglied zur Muskulatur dar und ist mit Fettschicht, Blutgefäßen und Nerven ausgestattet. Das Unterhautfettgewebe ist für den Wärmeschutz unseres Körpers von großer Bedeutung und zudem für unsere äußere Körperform verantwortlich.


Die Belastungen der Haut

Umwelteinflüsse gehören für unsere Haut zu den großen Belastungen des Alltags. Darum ist es so wichtig, ihr eine entsprechend liebevolle und schonende Pflege angedeihen zu lassen. Natürlich spiegelt unsere Haut auch wider, wie wir mit unserer Psyche und unserem Körper umgehen. Somit gehört zur Hautpflege im Winter nicht nur die äußere Behandlung, sondern ebenso eine gesunde Ernährung und ein gewisses Maß an Achtsamkeit uns selbst gegenüber.


Was macht der Winter mit unserer Haut?

Im Winter ist es ganz natürlich, dass wir viel mehr Zeit in Räumen verbringen, als an der frischen Luft. Die beheizte trockene Luft trägt dabei zu einer Austrocknung unserer Haut bei und nicht selten kommt es zu Problemen wie beispielsweise den typischen trockenen und juckenden Stellen an Schienbeinen, Rücken, Gesicht und den Händen.


Wer dann bei eisigen Temperaturen ohne einen entsprechenden Hautschutz vor die Tür geht, verstärkt diesen Effekt noch um einiges. Denn wer bereits belastete Haut – sei es durch Trockenheit oder andere Hautprobleme – Kälte und Wind ungeschützt aussetzt, muss zumindest mit Spannung und Juckreiz, wenn nicht sogar mit weiteren Hautproblemen rechnen.


Die beste Hautpflege im Winter beginnt nicht erst mit dem Gang ins Bad

Zu einer guten Pflege der Haut im Winter gehört ein behutsamer Umgang mit sich selbst. Darum beginnt die Hautpflege noch vor dem ersten Gang ins Bad.


Das gehört auch zur Pflege der Winterhaut:


Ausreichend Trinken

Gerade im Winter vergessen wir häufig, unseren Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen, was sich unweigerlich in trockener Haut äußern wird. Dabei ist es gar nicht schwer nützliches mit angenehmen zu verbinden: Kräuter Tees mit wertvollen natürlichen Inhalten unterstützen sowohl den Wasserhaushalt von Körper und Haut als auch das seelische Wohlbefinden. So schlagen Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe, denn neben der Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit, sorgen Kräutertees außerdem für einmalige Geschmackserlebnisse und zusätzlicher Versorgung des Körpers mit wohltuenden Stoffen.


Gut zu wissen:

Wusstest du, dass der Ursprung unserer Körperflüssigkeiten im Magen liegt? Nur ein gut funktionierender Magen bildet aus der Nahrung alle Körperflüssigkeit wie Speichel, Blut, Gelenkflüssigkeiten und Schweiß. Daher empfiehlt es sich im Winter nicht zu trockene Nahrung zu sich zu nehmen und eher auf Suppen und Eintöpfe zurückzugreifen. Zu trockene Nahrung trocknet den Körper aus, was wiederum zur Austrocknung der Haut und Schuppenbildung führt.


Hautpflege Kräutertee

Pflege und Reinigung der Haut: 

Auf Mikroplastik verzichten

In den meisten Pflege- und Reinigungsprodukten ist Mikroplastik enthalten. Da diese Teilchen so winzig klein sind, können wir sie in Shampoos, Peelings, Dusch- und Waschgels nicht mit dem bloßen Auge sehen.


Bislang ist nicht geklärt, ob Mikroplastik uns direkt gefährdet. Dennoch haben wir auf Umwegen damit zu tun.


Auch wenn wir die winzigen Teilchen (angeblich) nicht über die Haut aufnehmen, atmen wir sie in Form von Staub ein oder verschlucken sie bei der Nahrungsaufnahme. Laut einer Studie der University of Newcastle in Australien nehmen wir täglich bis zu 5 Gramm Mikroplastik (so viel wie eine Kreditkarte wiegt) in unseren Organismus auf.


Hautpflege

Was diese Produkte in unserem Körper anrichten können wenn sie zerfallen, zeigt das Beispiel Bisphenol A (BPA), welches erst Anfang 2017 wegen seiner schädlichen Wirkung auf das Hormonsystem in die EU-Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe aufgenommen wurde und leider immer noch in vielen Kunststoffprodukten vorhanden ist. Gelangt eine ausreichende Menge dieses Stoffes in unseren Körper, können dadurch das Hormonsystem verändert, die embryonale Entwicklung gestört und die Fortpflanzung beeinträchtigt werden.


Welche Alternative gibt es für die Pflege der Haut im Winter?

Feste Seifen – die es nicht nur für die Pflege der Haut, sondern auch als Alternative für Duschgel und Haarshampoos gibt – sind eine ausgezeichnete und umweltschonende Möglichkeit, die trockene Winterhaut schonende zu pflegen. Außerdem eignen sich für die intensive Reinigung Ihrer Haut selbst hergestellte Masken aus Tonerde und wertvollen Naturölen. 


Der Vorteil von festen Seifen bei der Hautpflege:

Mit festen Seifen ist eine besonders milde Hautpflege möglich, denn diese verfügen nicht nur über einen basischen pH-Wert, sondern sind zudem auch frei von aggressiven, künstlichen Waschtensiden.


Die pflanzlichen Öle als fester Grundbaustein natürlicher Seifen schützen die Haut vor dem Austrocknen und schenken ihr zusätzlich wohltuende Geschmeidigkeit.


Die Natur-Seifen haben einen starken Bezug zu unserer Flora und Fauna. Im Gegensatz zu den Pflegeprodukten aus dem Supermarkt sind Naturseifen frei von synthetischen Tensiden, künstlichen Farb- und Duftstoffen und kommen ganz ohne Palmöl aus.


Für die kommenden kalten Tage habe ich hier noch ein paar einfache Tipps zum Schutz deiner Hautpflege.


Tipp 1

Verzichte auf eine wasserreiche Gesichtspflege und nutze vermehrt Produkte mit pflanzlichen Ölen. Waschen und Duschen mit handgemachten Naturseifen empfiehlt sich im Winter ganz besonders.


Tipp 2

Gönne deiner gestressten Haut mindestens einmal pro Woche ein Wannenbad mit einem Naturöl. Du wirst staunen, wie deine Haut nach so einer einfachen Wellnessanwendung strahlt.


Tipp 3

Verwöhne deine Haut beim Wintersport zusätzlich mit einen reinen Naturöl – beispielsweise einem hochwertigen Jojobaöl. Dieses kannst du pur auf Haut und Lippen auftragen oder in deiner gewohnten Tagespflege mischen.


Tipp 4

Vermeide weitestgehend Produkte mit chemischen Zusätzen. Das gilt nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr. Natürliche Pflegeprodukte wie Gesichtsmasken auf Öl-Basis oder mit Tonerde und Hydrolate eignen sich deutlich besser für eine gesunde Hautpflege.


Tipp 5

Alkoholhaltige Gesichtswasser sind zu aggressiv für die Hautpflege im Winter. Ein sanftes Peeling mit einer Wattseife oder die Maske aus feiner Tonerde ist da viel geeigneter und dabei genauso effektiv.


Tipp 6

Experten empfehlen pro Kilogramm Körpergewicht mindestens 30-40 ml Wasser oder Kräutertee zu trinken. Das sind bei einem Körpergewicht von 65 kg ca. 1,9 – 2,6 Liter pro Tag – bei körperlicher Anstrengung erhöht sich die Menge zusätzlich. Wer immer eine Kanne Tee oder die Flasche Wasser bereit stehen hat, kann das Trinken nicht vergessen. Zur Unterstützung kann der Timer im Smartphone dienen.


Tipp 7

Wer unter trockenen und rissigen Händen leidet, sollte diese ausschließlich mit Naturseifen waschen, denn diese trocknen die Haut nicht aus und wirken außerdem rückfettend.


Tipp 8

Gegen zu trockene Luft in Räumen hilft regelmäßiges Stoßlüften. Das bedeutet mindestens 3-mal am Tag alle Fenster weit zu öffnen, um so für 5-10 Minuten einen kompletten Luftaustausch zuzulassen.


Tipp 9

Vermeide zu heißes Baden oder Duschen. Ist das Wasser zu hoch temperiert, schädigt das den Säureschutzmantel deiner Haut. Auch auf zu häufiges und ausgedehntes Duschen und Baden sollten Sie verzichten und das Ganze auf maximal 1 x pro Tag beschränken.


Tipp 10

Ist die Haut im Winter durch trockene Luft und eisige Kälte angegriffen, lasse eine Zeitlang Badeschwämme und Peeling-Handschuhe weg. Der raue Umgang tut der gepeinigten Haut nicht gut und sorgt für eine unnötige zusätzliche Belastung.


Fazit


Wenn du ein wachsames Auge sowohl auf deine Ernährung, auf dein Hautbild als auch auf die Pflege- und Reinigungsprodukte und deren Inhaltsstoffe hast, wirst du diesen Winter sicher mit einer strahlenden Haut überstehen.


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